Vor dem Kino

[Einstiegspost]

Roxas saß auf den Stufen vor dem Kino, ein Bein angewinkelt, das andere ausgestreckt. Warum er dort saß war ihm selbst schleierhaft - eigentlich hatte er sich einen Film ansehen wollen, doch an der Kasse war ihm aufgefallen, dass das Taschengeld schon wieder zu knapp geworden war - und so hatte er sich einfach vor dem Kino auf den Boden gesetzt. Das Wetter war schön, es war warm... warum also nicht? Besser, als Zuhause abzuhängen, wo sowieso niemand war.
Seit sein Kumpel Matt weggezogen war, war Brighton öde. Langweilig. Ereignislos. Seine Eltern hingegen schien es auch noch zu freuen, dass er fort war. Immer, wenn Roxas von ihm sprach warfen sie ihm böse Blicke zu... Dabei war das mit dem Auto ja auch nicht nur Matts Idee gewesen.
Gelangweilt zog Roxas sein iPhone heraus und scrollte durch seine Apps.

[von ihrer Wohnung]

Tami schländerte die Strassen entlang und sah erfreut, dass es ein Kino hatte. Sie liebte es Filme zu sehen und in eine andere Welt einzutauchen.
Als sie Gedankenverloren weiterschlenderte, stolperte sie beinahe über das ausgestreckte Bein eines Jungen der auf der Treppe vor dem Kino sass, konnte aber gerade noch ausweichen.

Irgendetwas stieß hart gegen sein Bein und vor Überraschung ließ Roxas fast sein iPhone fallen.
"Woha, vorsicht!", rief er aus und erhob sich von den Treppenstufen. Vor ihm stand eine junge Frau, die er hier in der Stadt noch nie gesehen hatte - und er kannte fast jeden.

"Oh das tut mir leid." sagte Tamara erschrocken als ein Junge 'Vorsicht' rief. Sie sah den blonden Jungen an der sich jetzt erhoben hat und sein iPhone noch in der Hand hielt.

"Naja, ist ja noch mal gutgegangen.", wiegelte Roxas bloß als Erwiderung ab und spielte mit dem Gedanken, sich einfach wieder auf den Boden zu setzten, entschied sich dann jedoch anders. Auf die Dauer wurden die Stufen einfach etwas unbequem...
Also steckte er sein Handy zurück in die Hosentasche.

"Ja das kann mal wohl sagen." antwortete die junge Frau und lächelte.
Sie war froh, dass der Junge es ihr nicht übel nahm. Aber es war tjpisch für sie, dass ihr am ersten Tag schon so etwas pasierte.

Ein wenig ratlos stand Roxas da. Was jetzt? Er konnte die Frau vor ihm nicht richtig einschätzen; sie war wohl definitiv älter als er, aber wahrscheinlich nicht viel - und das machte es schwierig.
"Sie kommen nicht von hier?", fragte er schließlich und ging somit der einzigen Sache nach, der er sich sicher war. Er kannte halt wirklich fast jeden Bewohner von Brighton.

"Nein eigendlich nicht, aber ich werde an der Schule hier unterrichten. Musik und das Freifach Fotografieren." sagte sie und lächelte. "Gest du hier zur Schule?" fragte sie und sah den Jungen an.
"Oh ich bin übrehgens Tamara Klein..." sagte sie und musste grinsen, weil 'klein' war sie mit ihren 1.70 m eigendlich nicht.

Lehrerin... ugh. Das hätte er als allerletztes erwartet.
Bei dem bloßen Gedanken an das Wörtchen 'Schule' verpuffte Roxas gute Laune.
"Aha... ja, ich bin hier auf der Schule."
Plan B: Flucht. Wo hatte er sein verdammtes Fahrrad abgestellt? Es war ein Rennrad, das ihm sein Vater geschenkt hatte und er konnte sich einfach nicht davon trennen, obwohl es ihm bereits zu klein wurde. Zu irgendetwas musste so ein Rennrad doch nützlich sein!

Tami sah, dass sich an der Leune des Jungen etwas veränderte, konnte aber nicht einschätzen was. Sie sah ihn fragend an, erwartete aber nicht wirklich eine Antwort. Als er bestädigte, dass er hier zur Schule ging wusste sie nicht wirklich was sie jetzt sagen sollte.
Der Junge schien sich nach irgendetwas oder irgendjemandem umzusehen.
Tami stand etwas unbeholfen da und wusste nicht was sie tuen oder sagen sollte.

[sorry, aber Rox ist nicht der Typ, der in seiner Freizeit FREIWILLIG mit Lehrern spricht^^ ]

"Na dann sehen wir uns wohl demnächst.", meinte Roxas unwillig, dann verabschiedete er sich rasch und flitzte zu seinem Fahrrad hinüber. Er kramte kurz in einer seiner Hosentaschen und fischte 2 pounds hervor. Kino konnte er sich davon nicht leisten, aber vielleicht irgendetwas Süßes... hauptsache er hatte irgendetwas zu tun!

Roxas ----> Kiosk von Nebenan

[Schon klar. Kann ich verstehen, welcher Schüler macht das den schon?^^]

"ja werden wir wohl." sagte Tami etwas grinsen, als sich der Junge rasch von ihr verabschiedete. Klar, für Jugendliche war es 'uncool' sich mit Lehrer/innen abzugeben und deshalb war sie auch nicht weiter verwundert. Sie überlegte nicht lange sondern ging einfach mal weiter durch die Stadt.

[zu Waldweg]

Als Laira aus dem Kinosaal stürmte merkte sie wie blöd sie war und solch blöde Sachen fragte. Sie wusste nicht was sie zu Kari sagen sollte. Aber Laira konnte es einfach nicht verstehen wie man so leben konnte,oder doch... Sie dachte an Carlos,ihre erste grosse liebe. Sie war mit einer Kollegin in einem Lager gewesen. Am Anfang dachte Laira sie hätte eine Chance bei ihm. Aber in an einem Tag fing er an mit ihre Kollegin zu flirten. Laira war so eifersüchtig wie noch nie in ihrem Leben. Sie beauftragte ihre Kollegin ihn zu fragen was er von ihr hielt. Lairas Kollegin,Jate machte es. Aber es kamen nicht sehr erfreuliche Nachrichten dabei raus. Sogar beleidigende für Laira selbst. Sie wollte ihn vergessen,aber sie war sehr traurig. Sie dachte es liege an ihr das er nichts von ihr wollte. Sie beschloss sich zu ritzen. Sie hatte schon das Messer in der Hand als auf einmal Jate kam,und ihr sagte:"Laira,wenn du das tust wird er erstens nicht mehr Gefühle für dich haben,und zweitens wirst du nicht hübscher sein.",das leuchtete auch Laira ein und sie liess es bleiben,es hatte keinen Sinn. Laira liess ihren Blick schweifen und sah Kati auf einmal. Laira lief auf Kati zu und sagte:"Ich weiss schon was du jetzt von mir erwartest,dieses 'Es tut mir ja so leid' gesülze,aber weisst du was,nicht mit mir. Also ich gebe zu meine Fragen war en vielleicht nicht gerade die klügsten,aber deine ausraster war auch nicht gerade sehr klug. Weisst du ich habe aber auch eine Erfahrung mit Ritzen gemacht. Naja,fast. Ich hatte dazu mal eine gute Kollegin die mich daran hinderte. Deswegen kann ich dich nicht so ganz Verstehen. Diese Fragen stellte ich nur um dich Verstehen zu können. Aber ich glaube das willst du nicht. Aber in der Zwischenzeit ist es mir auch egal. Aber ich finde so ausrasten hättest du wirklich nicht müssen. Aber wir können gerne zu mir nach Hause gehen und deine sieben Sachen packen und du kannst auf einer ,beziehungsweise unter einer Brücke schlafen. Wenn du gerne Penner spielen willst,bitte schön ich stehe ganz bestimmt deinem Glück nicht ihm weg. Oder wie man so schön sagt:Reiseende soll man nicht aufhalten.",Laira fühlte sich viel besser nach dem sie al das los geworden ist.

[Kinosaal]

Noch wüten wirbelte Kari herum und sah Laira gereizt an. "Nein, das Rumgesülze würde jetzt auch nichts mehr nützen... Ach, tut mir wirklich leid dass ich ausraste wenn ich etwas schon zum x-ten mal höre. Solche Dinge wie 'Wenn du ihn nicht getroffen hättest..' oder 'Wenn ihr nie zusammengekommenwärt..' und solchen scheiss, musste ich mir schon jeden Tag von meinen Eltern und dem Streber der sich meinen Bruder nennt anhören. Weisst du wie es ist... das Gefühl zu haben, von niemandem geliebt zu werden? Tim hat mir gezeigt dass er mich liebt... aber auch ihn haben sie mir weggenommen." Als Kari sprach stiegen Tränen der Wut und der Verzweiflung in ihr auf. "Naja... beinahe.. und sowiso, jeder ritzt sich aus einem anderen Grund. Da hast du aber die falschen Fragen gestellt, tut mir leid. Weisst du was? Es macht mir keinen Spass auf der Strasse zu schlafen, es kann nämlich saukalt werden. Aber ich schlafe lieber drausen als bei jemandem wie dir. Ich habe ernsthaft geglaubt wir könnten vielleicht so was wie Freundinnen werden. Aber, wer will schon was mit nem Emo zu tun haben. Wer hofft wird nur endteuscht. Das sollte ich endlich begreifen."

Laira merkte das sie bei ihren Diskussionen an einem Punkt angelangt war an dem es ihr zufiel wurde und am liebsten explodiert währe,sie hätte schreien können,sie hätte wild mit den Händen fuchteln können und die ganze Welt verfluchen,stattdessen umarmte Laira Kari und konnte sie verstehen,Tim hatte ihr all das gegeben was sie nie bekommen hatte. Laira liess sie wieder los und sagte:"Tim hat deinem Leben neuen Sinn gegeben und dich nicht einfach zu einem 'Emo' gemacht. Ich kann wahrscheinlich nie verstehen wie viel er dir bedeutet hat. Obwohl ich nehme an immer noch. Aber der hass auf deine Eltern wuchs dadurch sehr wahrscheinlich nur noch mehr an. Ich glaube wir sollten die Vergangenheit ruhen lassen und in die Zukunft schauen,aber die Vergangenheit immer hier drin behalten.",sagte Laira und legte ihre Hand auf ihr Herz. Laira musste an den letzten Satz denken den Kari gesagt hatte und fügte noch hinzu:"Wer hofft wird nur enttäuscht,sagst du. Ich glaube wir brauchen uns,um die Hoffnung wieder zu finden.",sagte Laira und wischte Kari eine Träne aus den Augen.

Kari war sehr überrascht als Laira sie plötzlich umarmte. Nach kurzem Zögern jedoch, erwiederte Kari die Umarmung jedoch. Als sich die beiden wieder voneinander lösten nickte Kari. "Ja... er hat mir sehr viel bedeutet.. mehr als alles andere auf der Welt.
Die Wut auf meine Eltern kann garnicht mehr grösser werden, schon als ich klein war ging es immer nur darum, das ich wie ein braves und gepflegtes Mädchen wirke, damit der Ruf meiner Familie nicht 'beschmutzt' wird, ich hatte nie wirklich eine Kindheit, konnte nie mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz spielen.
Die Vergangenheit hinter mir lassen... wäre keine schlechte Idee.. solange ich hier bin will ich nicht an meine blöde Familie danken müssen." Die Worte sprudelten nur so aus Kari heraus und sie war selbst überrascht wie viel sie auf einmal reden konnte ohne auszuflippen.
Als Laira das mit der Hoffnung sagte nickte Kari etwas und ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Laira und sie würden eine Weile brauchen um sich aneinander zu gewöhnen, aber Kari war sich wieder sicher, dass sie Freundinnen werden konnten.

Laira hörte Kari aufmerksam zu. Als Kari fertig war wusste Laira nicht genau was sie sagen sollte. Sie nahm nach einer Minute den faden wieder auf und sagte:"Also ins Kino können wir nicht mehr gehen,da der Film sicherlich bereits angefangen hat. Um Ehrlich zu sein habe ich gar keinen bok mehr auf Kino. Wir müssen uns irgend etwas anderes einfallen lassen. Nur was...",sagte Laira nachdenklich. Aber gleich darauf hatte sie eine sehr coole Idee,fand sie. "Wir könnten doch einfach mal durch dieses Brighton laufen und an irgend ein Haus klopfen und fragen wer mit uns etwas unternehmen will. Beziehungsweise einen Party schmeissen will.",Laira konnte sich erinnern das sie das mit ihren Kollegen in New York bereits einmal gemacht hatte. Sie hatten in dazu mal bei einem Rapper geklingelt und sie fanden es sehr lustig sie konnten sich kaum einkriegen vor lachen,er hingegen holte seinen Baseball Schläger hervor und scheuchte sie wieder auf die Strasse. Ab da ist dann auch Laira und den anderen das lachen vergangen.

"Hmh, ja auf Kino habe ich auch keine Lust mehr." Stimmte sie Laira zu.
Als Laira den Vorschlag machte, sie könnten an Haustüren klopfen und fragen wer mit ihnen eine Party machen wollte schüttelte Kari den Kopf. "Ich weiss nicht ob dass eine gute Idee ist. Nur wenige, mögen es wenn Emos bei einer Party sind. Und auserdem, was ist wenn wir bei ner alten Oma klingeln und die ruft dann die Polizei?", beim letzten Satz musste Kari das erste mal etwas grinsen. Sie war schon einmal auf der Polizeistation gewesen, weil sie mit Tim und ein paar anderen eine Party gemacht hatte und es ein wenig zu laut wurde, als alle betrunken waren.
Kari überlegte eine Weile. "Wir könnten doch auch ne kleine Egoparty schmeissen und uns dabei etwas besser kennen lernen." Kari krahmte ihr Hand hervor. "Wenn wir Glück haben hat es in der Nähe noch einen Kiosk oder so, der noch geöffnet hat." Sie steckte ihr Handy wieder ein und sah Laira abwartend an.

Laira hatte schon mit so einer Antwort gerechnet. Aber sie wollte ihren Plan nicht in den Wind schiessen. Jedoch fand sie die Idee von Kari gar nicht mal so schlecht. Jetzt musste sie sich nur noch entscheiden. Aber das war gar nicht mal so einfach. Wenn sie nun bei einer Party landen und dort einfach reinplatzen würden, wäre das auch wieder blöd, denn diese Leute müssten sie ja auch unter Umständen in der Schule sehen. Also entschied sich Laira für Kari's Idee. "Du hast vermutlich recht. Wir sollten uns erst einmal besser kennen lernen und danach zu zweit auf die anderen los.",sagte Laira mit einem kleine Lächeln."Das mit dem Kiosk ist gar keine schlechte Idee. Ich habe noch Geld dabei, komm wir kaufen noch das, was zu einer Party gehört, ein.", sagte Laira, nahm Kari am Handgelenk und lief mit ihr im Schlepptau zum Kiosk.

[Kiosk von Nebenan]

Kari nickte als Laira ihren Vorschlag bestärkte. Kari hatte im Moment sowieso nicht wirklich lust auf ne riesen Fete, es war ihr recht erst Laira etwas besser kennen zu lernen. Als Laira Kari am Handgelenk nahm und sie mitzog stolperte Kari ihr mehr oder weniger hinterher.
Die Holänderin hatte sogar ein leichtes Lächeln auf den Lippen, als sie Laira zum Kiosk, bei dem sie sich heute nachmittag das erste mal begegnet sind, folgte.

[Kiosk]