Pier

[von Eisstand]

Lucy kahm als erste am Wasser an und stand so nahe ans Meer, dass das Wasser ihre Füsse streiften. Sie genoss es wieder am Meer zu sein, denn sie liebte das blau und das sanfte Wasser. Auch wann das Wasser jetzt eher kühl war machte sie noch einen Schritt nach vorne und ihre Füsse waren jetzt im Wasser. So stand sie eine Weile mit dem Eis in der einten und ihren Schuhen in der anderen Hand da und drehte sich danach wieder um, um zu sehen wo die anderen geblieben waren.

[vom Eisstand]

Mica sah Lucy zu, wie diese näher ans Wasser heran ging. Er tat er ihr nach und zog ebenfalls seine Schuhe aus. Das Wasser umschloss seine Füsse und er spürte den Sand, welcher ihn leicht kitzelte. Die Sonne war gerade am untergehen und das Rot spiegelte sich im Meer wieder. Am liebsten wäre Mica einfach der Sonne entgegen geschwommen und nicht mehr zurück gekehrt. Jedoch hatte er keine Badehosen dabei und bis zur Fete war es ja auch nicht mehr lange hin.
Mit einem leisen Seuftzen trat Mica also noch einwenig mehr ins Wasser, die Hosen krempelte er bis zu den Knien hoch.

[von Eisstand]

Ryan kahm nach Lucy und Mica am Meer an und kinete sich hin um mit seiner freien Hand das Wasser zu berühren. Das Wasser war nicht sehr warm aber doch angenehm. er lächelte als das Wasser seine Finger streiften. Die Meerluft und das kühle Wasser lenkten ihn tatsächlich von seinen Gedanken ab.

[vom Eisstand]

Die Sonne stand mittlerweilen etwas tiefer, es gab auch weniger Leute, welche am Strand sassen oder schwommen, wie Conrad feststellte. Von weitem entdeckte er den Platz, an welchem er und Brooke sich zum ersten Mal getroffen hatten. Dass er dort über seine eigenen Füsse gestolpert war, war ihm immer noch etwas peinlich. Das Schokoeis immer noch in der rechten Hand, setzte er sich auf den sandigen Boden und blickte auf's Meer hinaus. "Morgen muss ich unbedingt schwimmen gehen", meinte er gedankenversunken und lächelte.

[vom Eisstand]

Als eine der Letzten kam auch Maria zum Pier. Sie sah, dass Lucy, Mica und Ryan im Wasser standen, und verspürte sogleich Lust, sich auch ein wenig abzukühlen. Es war ein wunderschönes Bild, wie die Sonne über dem Wasser stand, und sich darin spiegelte.
Ihr kam ein Lied in den Sinn.

I'm gonna love you for now and forever
'cause you're my sunset...

Das geschah oft, Maria liebte Musik und sang selber auch sehr gerne. Jedoch nur, wenn sie alleine war. Sie mochte es nicht, wenn alle Augen auf sie gerichtet waren, sie mochte den Druck nicht, der dann entstand. Deshalb sang sie nur für sich, begleitet von Klavier oder Gitarre. Sie hatte sich die beiden Instrumente selber beigebracht. Trotzdem - sie erzählte niemandem davon. In ihrer Familie wurde schon genügend Aufheben darum gemacht. Nicht einmal in ihrem Bewerbungsschreiben zur Schule hier in Brighton hatte sie es erwähnt, obwohl ihre Mutter sie darum gebeten hatte.
Sie ging näher an's Wasser. Obwohl sie gleichzeitig Angst davor verspürte. Sie konnte nicht schwimmen, und deshalb hatte sie reichlich Respekt vor offenen Gewässern. Naja, dachte sie sich. Jetzt sind ja meine Freunde bei mir. Mir kann nichts passieren.
Sie streckte die Hand aus und berührte das salzene Wasser. Kleine Ringe breiteten sich um ihre Finger aus. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, dann setzte sie sich hin, zog sich die Sneakers aus, krempelte ihre Hosen hoch und trat in's Wasser. Nicht tief, gerade Mal so, dass es ihre Knöchel umschloss, doch für sie war das genug. Sie schloss die Augen und hob den Kopf in Richtung Sonne. Licht drang durch ihre geschlossenen Lider. Es machte sie glücklich und beruhigte sie irgendwie.

[vom Eisstand]

Mit Maria kam auch Brooke beim Pier an. Sie sah zu, wie Maria zögernd in's Wasser trat, und setzte sich dann unsicher zu Conrad. Sie sah den Sonnenuntergang zu. Reichlich früh..., dachte sie. Es ist immerhin erst halb 8... Sie zog die Beine an die Brust und verschränkte die Arme davor. Schüchtern sah sie zu Conrad. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Dass sie sich an diesem Strand vor gerade mal 4 oder 3 Stunden zum ersten Mal gesehen hatten, schien ihr unmöglich.
Verlegen leckte sie an ihrem Eis.

Conrad hatte den Blick eine Weile lang nicht vom Meer abgewandt, schliesslich fragte er: "Habt ihr auch einen Brief mit den Freifächern bekommen? Was werdet ihr wählen?"
Vermutlich hatten ein paar diese Frage schon einmal gehört, doch Conrad wusste es ja noch nicht von allen und es interessierte ihn, was die anderen um ihn herum gerne taten.

Lucy, deren Füsse langsam kalt wurden, gin wieder einige schritte zurück und grub ihre Füsse in den warmen Sand. Sie lächelte und sah Conrad an: "Also ich schon. Ich werde Zeichnen nehmen. Und du?" fragte sie noch und blickte in die untergehende Sonne. Irgendwie war alles ganz anders als sonst wenn sie auf eine Party ging. Auch wenn sie die meisten kaum kannte, wirkten alle irgendwie vertraut und das beruigte Lucy auch. In New York war es immer nach dem Motto 'Wer-am-schnellsten-betrunken-ist,-ist-der/die-coolste'. Lucy war sich sicher das es heute nicht so sein würde. Wenn sie sich richtig erinnerte, hatte Maria auch gesagt sie trinkt kein Alkohol. Zuversichtlich lächelte sie und sah wieder zu den anderen um auf ihre Antworten auf Conrads Fragen zu warten.

"Ja, ich hebe den Brief auch bekommen, werde dieses Semester aber nichts machen. Ich muss mich erst mal einleben, damit ich Brington eines tages auch mein Zuhause nennen kann." sagte Ryan und lächelte etwas. Ryan sah zu Lucy. "Giebt es nicht noch ein Freifach singen? Wenn ja, müsstes du das umbedingt machen, deine Stimme ist einfach unglaublich." fügte er noch hinzu. Als er das Gefühl hatte Lucys Wangen röteten sich etwas biss er sich auf die Lippen. Lucy hatte ja gesagt sie würde eigendlich nur für sich singen. Und wenn er jetzt wusste wie sich Lucys Stimme anhörte, klang das für die anderen bestimmt komisch. Naja.., dachte sich Ryan die sollen doch denken was sie wollen, aber Lucy und ich sind doch sowas wie beste Freunde. Ryan grübelte noch etwas, vergass es dann aber schnell wieder als er sein Eis fertig ass und seine Aufmerksamkeit wieder den anderen witmete.

Schnell nahm Brooke noch etwas von ihrem Eis bevor sie antwortete.
"Ja, ich werde auch wieder Kunst nehmen..."meinte Brooke leise, und fügte somit auch noch ihr Lieblingsfach hinzu. Schon die meisten Jahre zuvor hatte sie dieses Fach besucht, und sie wollte auch nicht aufhören damit. Das Bild, welches sie von Conrad gemalt hatte, kam ihr vor Augen. Was er wohl dazu sagen würde, wenn er wüsste, dass sie ihn zeichnete? Würde er es seltsam finden? Oder würde es ihm ganz egal sein? Nachdenklich legte Brooke ihren Kopf auf die Knie und schaukelte vor und zurück, die Arme fest um die Beine geschlossen.

Lucy sah Ryan verstört an, als er ihre Stimme erwänte. "Du..... du Schuft." sagte sie dan aber grinsend und schlug auf ihn ein.
"Und nein, giebt es nicht." sagte die Blondiene dann noch.
"Oh, du nimst auch Zeichnen?" fragte sie dann Brooke, die zimlich still da sass.
Als Lucy auf die Uhr sah, erschrack sie beinahe etwas. Kann die Zeit wirklich so schnell verflogen sein? fragte sie sich und ass noch das letzte Stückchen Waffel von ihrem Eis.

"Ja", meinte Brooke schüchtern zu Lucy. "Ich liebe es zu zeichnen..." Sie rieb sich die nackten Beine. Es wurde langsam kühl, und der Wind, welcher vom Meer her kam, wärmte sie auch nicht gerade. Verlegen wandte sie sich wieder der untergehenden Sonne und ihrem Vanille-Eis zu. Sie hatte noch nicht wirklich viel davon gegessen, doch jetzt war es bald verschlungen. Gott sei Dank - schliesslich kühlte das noch mehr ab. Verträumt sah sie auf's Meer hinaus, als sie Maria und Mica sah, die noch immer im Wasser standen. Sie lächelte. Maria hatte den Kopf nach hinten geneigt, das Gesicht der Sonne zugewandt. Sie schien in Gedanken an einem ziemlich anderen Ort zu sein, als in Brighton. Mica hingegen schien ganz im hier und jetzt. Es sah so aus, als würde er das Wasser ziemlich mögen, denn er stand schon ziemlich tief im Wasser, für das, dass er Partyklamotten trug.

Mica hatte der Unterhaltung zwischen Brooke, Conrad, Lucy und Ryan gespannt zugehört. Er konnte sich gut vorstellen, wie Lucy singen und Brooke zeichnen würde. Allerdings fragte er sich, weshalb Ryan sich für nichts anmelden würde, schliesslich hatten sie im Ganzen nur wenige Schulstunden und viel Freizeit und die Auswahl an Freifächern war gross genug, als dass jeder etwas finden konnte.
Wieder fiel Mica auf, wie nahe Ryan und Lucy sich zu stehen schienen und er kam sich fast schon ein wenig wie ein Aussenstehender vor.
"Ich werde vermutlich Fussball und Kochen nehmen", meinte er und zuckte leicht mit den Schultern. Letzteres wollte er schon immer können, seine bisherigen Versuche waren meist nicht so gelaufen, wie sie es hätten sollen und es war ja nie schlecht, kochen zu können.
Mica blickte zu Maria, welche bisher noch nichts zu diesem Thema gesagt hatte. Er vermutete jedoch, dass sie auch etwas in Richtung Zeichnen oder Singen nehmen würde, doch das war bloss eine Vermutung.

Maria bemerkte auch durch die geschlossenen Lider, dass jemand sie ansah. Sie öffnete die Augen und wandte den Kopf. Mica sah sie an, er erwartete wohl eine Antwort. Kurz ging Maria im Kopf durch, was die anderen vorhin gesagt hatten. Um die Freifächer war es gegangen... "Ich denke, ich werde etwas kreatives nehmen...wie Singen, Zeichnen, oder Fotografie...ich bin mir aber noch nicht sicher, welches davon..." Sie lächelte in Richtung der anderen, die im Sand sassen.
Verlegen ging sie auf sie zu. Es war ja schon ein bisschen unhöflich gewesen, dass sie sich einfach so abgesondert hatte.

"Cool, vielleicht sind wir ja in einer Gruppe." sagte Lucy lächelnd zu Brooke, die ziemlich schüchtern wirkle.
"Giebt es singen überhaupt? Ich habe nicht gesehen dass es zur Auswahl steht." sagte Lucy dann an Maria gewandt. Lucy entschied sich noch einmal nachzusehen und fals es singe wirklich gab siech warscheinlich dort noch einzutragen.

Maria sah, wie Brooke freudig nickte, als Lucy erwähnte, dass die beiden vielleicht zusammen in einer Gruppe sein würden.
"Ich bin mir nicht ganz sicher", meinte Maria dann. Das mit dem Singen war ihr sowieso nur so rausgerutscht. Sie würde sich nie trauen, irgendwo vorzusingen, wo sie niemanden kannte. Und so würde sie auch nicht in's Singen gehen, auch wenn es das Freifach gäbe.
Sie setzte sich zu den anderen in den Sand und schaute auf's Meer hinaus. "Wann müssen wir eigentlich gehen?", fragte sie unsicher. Sie wusste ja nicht, wie weit es bis zu Sam's Haus war.

"Wenn ich mich recht erinnere, gibt es einen Chor oder eine Band... Ich werd' vermuetlich Basketball nehmen.", fügte Conrad der Unterhaltung bei und blickte rasch auf seine Armbanduhr, als Maria sich erkundigte, wann sie gehen müssten. Es war nun schon viertel vor acht, vielleicht sollten sie wirklich langsam loslaufen. Fragend blickte er zu Brooke, welche den Weg ja kennen musste. Rasch knabberte Conrad den Rest vom Eis, danach stand er auf und tunkte die Fingerspitzen ins Wasser, welche etwas mit Eis beschmiert waren.

Mica lächelte - alle schienen schon Pläne zu schmieden und man hätte fast meinen können, sie freuten sich auf die Schule. Mica selbst war schon ziemlich gespannt, wie der Unterricht und alles sein würde, auch wenn er noch nie ein grosser Fan von Schule gewesen war.
Der einzige, welche noch ziemlich Ziellos war, war Ryan. Mica fragte sich immer mehr und mehr, weshalb Ryan kein Freifach belegen wollte. War es wirklich, weil er sich noch eingewöhnen wollte? Oder weil er die Schule so verabscheute...?
Neugierig blickte er zu Ryan, schaute doch nach einigen kurzen Sekunden wieder weg, als ihm die Röte ins Gesicht stieg - wieder einmal. Er unterdrückte ein Seuftzen und ass sein Eis fertig.
Auf Maria's Frage zu antworten, schien ihm eher unnötig, da dieser ja genau wusste, dass Mica keine Ahnung hatte, wo Sam wohnte. Er merkte jedoch, wie Maria zu lächeln begann, als sie die Fragte stellte. Die beiden, Sam und Maria, vielleicht auch Lucy, hatten sich vermutlich schn einmal mit Sam getroffen und Mica hatte irgenwie das Bedürfnis, Maria in die Seite zu knuffen, weshalb auch immer. Da er gerade Spass daran hatte, trat er also einwenig näher an Maria heran und kniff sie sanft in die linke Seite ihrer Taille.

Chor wäre vielleicht ganz gut..., dachte Maria Da fällt man weniger auf, als wenn man in einer Band singt.

Gleich darauf, als sie sah, wie Conrad sein Eis zu Ende ass, fragte sie sich, wo ihres abgeblieben war. Sie hatte es wohl bereits auf dem Weg zum Strand aufgegessen...Oder es war ihr runtergefallen - das würde mehr ihrem Typ entsprechen...naja, auch egal. Sie würde wohl noch genug Zeit haben, Eis zu essen. Wieso dachte sie eigentlich so ausführlich darüber nach? Ein leises Kichern drang aus ihrer Kehle, als sie bemerkte, wie seltsam sie war. Dass sie über Eis sinnierte... Sie erstickte es mit ihrer Hand, und hoffte, dass es den anderen nicht aufgefallen war.
Noch mehr zu Kichern begann sie, als Mica ihr in die Seite kniff. Sie quickte auf und gluckste vor Lachen. Sie schaute ihn fragend an. Wieso hatte er das getan? Hatte sie irgendetwas verpasst? Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe. Ihr erschrockenes Quitschen war wohl ziemlich laut gewesen..

Brooke bemerkte, dass Conrad sie erwartungsvoll ansah. Sie beugte sich leicht vor, um einen Blick auf seine Armbanduhr werfen zu können. "Oh, ich denke, wir sollten langsam gehen. Es ist aber nicht so, dass wir uns beeilen müssten oder so.", meinte sie leise.
Sie sah zu, wie Conrad seine Finger im Meereswasser wusch. Damit es nicht so auffällig war, wenn sie ihn beobachtete, sah sie zwischendurch auch mal zu den anderen.
Gerade konnte sie sehen, wie Mica Maria in die Taille kniff. Die beiden sahen irgendwie süss aus zusammen. Weniger als Liebespaar, fand Brooke, sondern mehr als Geschwister...

Mica lachte mit Maria mit, er war irgendwie froh, dass sie es ihm nicht übel genommen hatte. Es konnte ja schliesslich auch sein, dass sie sich darüber genervt hätte. Maria's Quitschen war wirklich witzig und es war wirklich ein schönes Gefühl, einfach mal wieder lachen zu können.

Als Mica und Maria zusammen kicherten, dachte Lucy einmal mehr, dass sie ein süsses Paar wären. Sie wusch auch kurz ihre Finger im Meer und nahm ihre Schuhe wieder in ihre Hände.
"Also gehen wir?" fragte sie und sah die anderen erwartungsvoll an.

[von seinem Haus]

Der feine Sand unter Aiden's Füssen war richtig angenehm, als der Junge darüber lief. Er legte sein Badetuch einige Meter vom Wasser entfern auf den Boden und trat mit langsamen Schritten ins Meer. Das Wasser war, wie er es sich gedacht hatte, noch leicht warm und Aiden war schon nach wenigen Sekunden darin. Als ihm das Wasser bis zu den Schultern kam, drehte er sich zu Dan um, um auf ihn zu warten.
Währenddessen blcikte er sich etwas um. Es lagen noch einige Leute auf ihren Badetüchern, ein paar lasen ein Buch oder schliefen. Ein Stück weiter erkannte Aiden eine Gruppe Jugendliche, darunter kannte er die meisten nicht, doch er vermutete, dass zwei davon Brooke und Sam waren. Persönlich kannte Aiden die beiden nicht, mehr vom hören, sagen und er hatte sie schon einige Male gesehen. Die anderen waren vermutlich Austauschschüler oder Freunde vom Sam udn Brooke.

[vom Haus der Hall's]

Daniel folgte seinem grossen Bruder in das kühle Nass, nachdem er schnell sein Badetuch in den Sand geworfen hatte. Das Wasser schloss sich um seine Beine, als er sich zügig auf seinen Bruder zu bewegte.
"Na, wollen wir eine Wette machen?", fragte Daniel Aiden. Er mass sich gerne mit seinem Bruder. Leider war es dabei selten der Fall, dass er gewann, was Dan's Selbstbewusstsein nicht gerade stärkte. Doch er gab nicht auf, und versuchte es immer wieder von neuem.
Er deutete mit ausgestrecktem Arm auf eine Boje, welche etwa 30 m entfernt im Wasser trieb. "Wer zuletzt da ist, muss dem anderen ein Eis spendieren.", meinte er kämpferisch, und sah seinen grossen Bruder herausfordernd an.

Aiden lachte, als Dan vorschlug, eine Wette zu machen. In der Nähe seines Bruders lachte er viel mehr, er war fast der einzige, der Aidens Gefühle richtig mitbekam. Er folgte Dan's Blick zur Boje und nickte anschliessend. "Okay. Auf drei." Ebenfalls herausfordernd blickte er ihn an. "Eins... zwei...drei!" Damit stiess er sich mit den Füssen vom Boden ab und schwamm auf die Boje zu.

Gleichzeitig mit Aiden tauchte auch Daniel unter, um sich mit kräftigen Schwimmzügen auf die Boje zuzubewegen. Er strengte sich an, um den kleinen Vorsprung, der sein grosser Bruder bereits hatte, einzuholen.
Fast zeitgleich kamen die beiden Brüder bei ihrem Ziel, der Boje an. "Du warst schneller.", gab Daniel leicht ungehalten zu.
Er drehte sich ab und schwamm zügig zum Strand, wo er sich grob abtrocknete. Dann wandte er sich wieder dem Meer zu, welches in oranges und purpurnes Licht getaucht war. Verdrossen sah er seinem Bruder entgegen.
Warum kann ich ihn nie besiegen? Bin ich so schwach?, fragte er sich betrübt. Er ballte die Fäuste. Nein, er würde nicht aufgeben. Er würde lernen und trainieren, bis er Aiden einmal in allem übertreffen konnte.