Starbucks café

[kommt von der Schule]

Sam trat mit den beiden anderen ins Café ein und sah sich schon mal nach einem freien Tisch um. Einer der freien Tische war nahe des Fensters und er nickte mit dem Kinn darauf. "Wollen wir uns dorthin setzen?", fragte er und überlegte sich, was er bestellen sollte.

(von Vor der Schule)

"Ein Starbucks?!" sagte Lucy ungläubig und strahlte. Sie liebte die Getränke von diesem Kaffee.
Als Sam fragte, ob sie sich an einen Tisch am Fenster setzen wollten, nickte sie: "Klar warum nicht?!"

Sam schmunzelte über Lucy's Reaktion auf das Café. Er nickte und ging dann zum Tisch.
"Und, was tut ihr so, wenn ihr nicht gerade in ne WG einzieht oder hier rumgeführt werdet?" Grinsend blickte Sam zu Maria und Lucy.

[kommt von der Schule]

Sie lachte und sagte dann: "Also, ich zeichne und lese gerne. Ausserdem hab ich noch Harfe gespielt. Und ihr?" Sie hängte ihren Rucksack über die Stuhllehne und setzte sich dann an den runden Tisch.
Die beiden waren total nett, und Maria freute sich, dass sie bereits zwei so sympathische Menschen kennengelernt hatte. Noch mehr freute sie sich darüber, dass sie mit Lucy sogar ein Zimmer bewohnte, wobei es gut war, dass sie Lucy mithilfe von Sam näher kennenlernte.

Lucy setzte sich ebenfalls an den Tisch und sagte begeistert zu Maria: "Du zeichnest gerne? Toll, ich auch!" sie lächelte.
"Naja, ich singe eigentlich gerne, aber trau mich nie vor anderen zu singen sondern mach es meistens nur wenn ich alleine bin..." Lucy wurde etwas rot, doch glücklicherweise merkte man es kaum.
Sie sah zu Sam: "Und was machst du in deiner Freizeit am liebsten?"

Die zwei zeichneten also gerne. Sam fragte sich, wie wohl Lucy's Stimme bei Singen war und er fand, dass die Hobbys der Mädchen zu ihnen passten. Das konnte er zwar nicht wirklich gut beurteilen, da er sie ja noch gar nicht richtig kannte, aber nunja.
"Ich fotografiere gerne. Ansonsten spiele ich ab und zu Fussball, Basketball und all das.", beantwortete er damit die Frage. Was das zeichnen anbelangte, war er eine ziemliche Niete, aber er fand es unnötig, das zu erwähnen.

"Also bist du ein ziemlicher Sportler." stellte Lucy fest. "ich habe da zwei linke Füsse und werde bei den Mannschaftsaufteilungen meistens als Letzte gewählt." sagte sie und grinste leicht.
"Fotografieren ist sicher auch cool." überlegte sie laut. Irgendwie war es seltsam, dass sie so viel redete, den eigentlich wirkte sie meistens schüchtern, aber jetzt merkte man deutlich, dass sie es nicht war.

Sam lächelte über Lucy. Sie erzählte Dinge von sich, die viele wohl als 'persönlich' bezeichnet hatte. Aber Sam mochte Mädchen, die auch sagten, was sie dachten.
Er winkte einem der Kellnerinnen zu und fragte währenddessen: "Und was möchtet ihr?"

Als Sam sie und Maria fragte was sie wollten sagte sie: "Hmh... einen Milchshake wäre gut..." sagte sie.
Sie hatte gemerkt, dass Sam über sie lächeln musste und wurde etwas rot. Es war wirklich nicht ihre Art so viel zu reden, zumindest wenn sie nüchtern war. Aber in Sam und Marias Gegenwart konnte sie einfach nicht anders, sie hatte die beiden schon vom ersten Augenblick an gemocht, auch wenn sie nicht wusste wieso.

"Ich hätte gerne ein Vanille-Frappe", meinte Maria etwas schüchtern. Sie fühlte sich neben der so offenen und lauten Lucy etwas unscheinbar und wurde schüchtern, wodurch sie auch nicht mehr so viel sagte.
Maria war überrascht, als Lucy erwähnte, dass sie unsportlich war, sie sah so schlank trainiert aus, und hätte sie als sportlich eingeschätzt. Aber sie kannte sie ja auch noch nicht so gut, daher war das okay. Bei Sam stimmte ihre Vermutung: sie hatte ihn als genauso sportlich eingeschätzt, wie er es seiner eigenen Äusserung nach auch war.
Sie selber war laut ihrer letzten Sportlehrerin eher durchschnittlich, aber sie hatte irgendwie nicht das Gefühl, als würde das die anderen beiden besonders interessieren.

Sam grinste zu Maria und Lucy. "Na dann mögen wir ja alle das gleiche." Er lachte kurz auf und bestellte dann das gesagte. "2 Vanille-Frappes und einen Vanille-Milchshake, bitte."
Als die Kellnerin kurz genickte hatte und wieder ging, fiel Sam etwas ein.
"Hey, heute ist ne' Party bei mir. Wollt ihr auch kommen? Die halbe Schule wird da sein, vielleicht lernt ihr ja noch jemanden kennen." Die zwei Mädchen würden bestimmt Freundinnen finden, einige nette gab's aus der Schule ja schon.

Sam bestellte und fragte sie und Maria ob sie zu seiner Party kommen wollten. In Lucy erwachte sofort die Partylust, doch sie hielt sich zurück. Sie wollte nicht wieder rückfällig werden.
Sie sah etwas unsicher zu ihm Sam und fragte zögerlich: "Gibt... es dort... Alkohol?" sie hoffte seine Antwort würde negativ sein und starrt auf den Tisch.
Sie hatte sich eigentlich vorgenommen nicht mehr zu trinken, aber sie wusste genau das sie es tun würde wenn es auf einer Party Alkohol gab.

"Naja.. genau weiss ich das auch nicht. Aber mehr als Bier oder so wird's wohl nicht geben."
Sam fragte sich, weshalb sie das gefragt hatte, aber es ging ihn ja eigentlich auch nichts an.
"Also?"

Lucy starrte weiter auf den Tisch als sie antwortete: "Okay... ich glaube ich werde kommen. Aber wenn ihr mich mit einer Bierflasche seht nehmt sie mir bitte weg...." sie sah Sam und Maria unsicher an und hoffte sie würden sie nicht fragen wieso. Sie hatte keine sonderliche Lust es ihnen zu erklären und es war ihr eigentlich auch zu privat.

Maria war keine grosse Partymaus, aber um neue Kontakte zu knüpfen waren solche Anlässe gut, und es war immer gut, Freunde zu haben, und Leute, die man bereits kannte, vor allem wenn man auf eine neue Schule kam, so wie Maria.
Daher sagte sie: "Ja, ich würde gerne kommen. Wo wohnst du denn?"
Maria war ziemlich überrascht, als Lucy das mit dem Alkohol ansprach. Erst dachte sie, Lucy's Eltern wären gegen Alkohol (sowie Maria's), aber als Lucy äusserte, dass sie ihr die Bierflasche wegnehmen sollten, kam Maria schon der Gedanke, dass Lucy mal Alkoholprobleme gehabt hatte. Maria selber trank nie Alkohol, sie mochte es einfach nicht.
Maria hätte gerne Genaueres erfahren und daher nachgefragt, aber Lucy sah nicht so aus, als wollte sie darüber reden, auch wenn sie ansonsten ziemlich offen war. Aber wahrscheinlich wäre es auch noch zu früh gewesen, sie kannte sie ja noch nicht lange. Daher sagte Maria einfach: "Ja, klar, wenn du das willst..."

Lucy hat oder hatte vermutlich ein Alkoholproblem, überlegte Sam, doch er hackte nicht nach.
Stattdessen lächelte er die zwei an. "Okay, gut. Ich wohne hier ganz in der Nähe, drei Strassen weiter im vierten Haus links."
Bestimmt wollten sie noch die Uhrzeit wissen, demnach sagte Sam: "So um acht Uhr, denke ich."

"Okay." sagte Lucy eher leise und starrte noch die Tischplatte an.
Sie merkte das die Maria und Sam gemerkt haben mussten, dass sie Probleme mit Alkohol hatte und traute sich deshalb nicht sie anzusehen.
Keine Frage, Lucy schämte sich dafür, aber sie konnte es nunmal nicht ungeschehen machen.

"Gut, dann hoff ich mal, dass ich dein Haus finden werd'", meinte Maria.
Irgendwie waren jetzt alle ausser Sam entweder betroffen oder beschämt, wodurch die Stimmung total im Eimer war. Lucy starrte die Tischplatte an, und Maria wusste nun wirklich nicht, was sie zu Lucy's Eröffnung sagen sollte.
Die Bedienung kam und brachte ihre Getränke - 2 Vanillefrappes und ein Vanillemilchshakes.
So nahm sie betreten einen Schluck ihres Frappes und wickelte sich dann verlegen eine Haarsträhne um den Finger. Am besten wäre wohl gewesen, wenn sie das Thema gewechselt hätte, doch ihr wollte partout nichts einfallen.

Sam nickte. "Ja, aber ihr werdet es bestimmt finden. Wartet mal..." Er nahm einen Kulli aus seiner jeanstasche hervor und schrieb damit seine Handynummer auf eine Serviette. "Anstonsten ruft mich an." Mit einem Lächeln und tranke einwenig vom Getränk.
Das erinnerte ihn daran, dass er Brooke - eine Freundin aus der Schule, mit welcher er einmal zusammen gewesen war - noch fragen musste, ob sie nun zur Party kommen würde.
Rasch tippte er eine Sms und schickte sie ab.
Dann wandte Sam sich wieder den beiden Mädchen und seinem Getränk zu.

Lucy sah jetzt endlich wieder hoch, doch wich den Blicken von Sam und Maria aus. Sie spürte das sie ziemlich rot war, doch sie kümmerte sich nicht darum. Sie trank einen Schluck von ihrem Getränk und probierte wieder klar zu denken.
Sie hoffte, dass die anderen sie jetzt nicht für eine dumme Alkoholikerin hielten, denn sie war jetzt schon einige Zeit trocken.
Sie seufzte kaum hörbar und trank noch einen Schluck ihres Getränks.

Aufmunternd schaute Sam zu Lucy. Irgendwie schien sie nun nicht mehr so fröhlich wie vorhin.
Sein Handy meldete eine neue Sms an und Sam öffnete sie.
'Ja, klar! =) Kann ich noch jemanden mitbringen? Weisst du eigentlich, wann die Vermieterin der WG's in ihrem Büro ist?', schrieb Brooke.
Er überlegte, doch wann die Vermieterin bei den WGs war, wusste er nicht.
"Hey, vorhin war doch die Vermieterin bei den WGs. Hat sie gesagt, wann sie in ihrem Büro ist?", erkundigte Sam sich bei Maria und Lucy und fragte sich, wen Brooke wohl aufgegabelt hatte. Vermutlich eine Freundin von ihr oder so.

Als Sam Lucy aufmunternd ansah, war sie ein wenig erleichtert. Es war also nicht so des er sie für komplett bescheuert hielt. Aber was war mit Maria?

Als Sam Maria und sie fragte, ob sie wüssten, wann die Vermieterin in ihrem Büro war, antwortete sie: "Ich glaube von Montag bis Freitag, ist sie bis 16 oder 17 Uhr dort..." sie nahm wieder einen Schluk und traute sich nun endlich wieder Sam und Maria anzuschauen.

"Okay...", sagte Sam lächelnd und nickte.
'Okay =) Heute wird die Vermieterin vermutlich nicht mehr kommen. Warum fragst du?', tippte er ein und drückte auf 'Senden'.
Irgendwie war die Stimmung nicht gerade auf ihrem Höhepunkt und Sam schlurfte leise und stumm an seinem Getränk.

Na toll, ich habe die Stimmung zerstört! dachte Lucy niedergeschlagen.
Sie hätte es wissen müssen, wieso hat sie auch mit diesem doofen Thema angefangen?
Sie nahm wieder einen Schluck und starrte aus dem Fenster.
Ihr ganzes Leben kam ihr auf einmal wie eine einzige Katastrophe vor.